Schwer am Feiern

Wir haben ein anstrengendes Wochenende hinter uns. Es begann am Donnerstag mit einer großen “bridging ceremony”. Wer bei den Pfadfindern ist, kennt ja die “Überstellungen” von einer Stufe zur nächsten. Und das ist hier genauso. Johanna ist im Troop 2212, einer reinen Mädelsgruppe. Und alle wurden von den “Brownies” zu den “Juniors” überstellt. Gefeiert wurde im Haus eines Mitglied,s mit festlicher Dekoration, dem feierlichen Versprechen und anschließend einem großen “potluck” Buffet. Jedes Mädchen bekam seine Uniform und einen kleinen Goody-Beutel.

Ein Turnsaal voller Kinder

Jeden Freitag morgen ist in der Schule eine morgendliche Zusammenkunft in der Turnhalle / Cafeteria. Dabei wird ein bisschen geturnt, die Treue-Versprechen fürTexas und Amerika aufgesagt und aus jeder Klasse ein Kind nominiert, dass in der vergangenen Woche brav war, salopp gesagt. Heute war Johanna an der Reihe. Überraschend für Sie, aber die Lehrerin hat mir vorher Bescheid gegeben, dass sie mit einem “roar” geehrt werden wird.
Ich tu mir nur mit diesen Versprechen sehr schwer. Jede Art von zu viel Identifikation mit einer Gruppe ist mir suspekt. Egal ob in Österreich oderAmerika.

Nach dem erfolgreichen Start in den Schultag hörte der Freitag abend auch sehr gut auf. Es war Bingo-Night! Im Startgeld von fünf Dollar pro Person waren ein leckerer Burger, ein Getränk, die Bingo-Karte und ein raffle-Ticket enthalten. Burger waren gut, und für uns vegetarisch (Johanna isst gar kein Fleisch, ich schaffe es nicht ganz), das anschließende Bingo sehr lustig, hätte ich gar nicht gedacht. Leider haben wir kein einziges Bingo gewonnen, unsere Tischnachbarn allerdings sogar zwei. Danach erfolgte die Verlosung der raffle-Preise. Unsere Tischnachbarn haben schon wieder gewonnen! Und dann wurde unsere Zahl vorgelesen. Und nochmal. Und bevor die Moderatorin ein neues Ticket ziehen wollte, habe ich geschnallt – ja, das ist tatsächlich unsere Zahl! So ging Johanna an diesem netten Freitag noch mit einem großen Geschenkkorb heim.

Am Samstag ging es weiter mit Feiern, diesmal war eine “football – tailgating-party” dran. Unter “tailgating” kannte ich bisher nur, dass man dem vorderen Auto so nahe am Auspuff dran klebt dass man noch mit ihm aus der Garage oder unter dem Schranken durchfahren kann. Doch die andere – und hier sehr populäre – Variante ist “Feiern aus dem Kofferraum heraus”. Dabei hat jede Famile ein Picknick, ein paar Campingstühle, manche auch einen Griller dabei und man kommt üblicherweise vor Beginn eines (College)-Footballspiels am Parkplatz zusammen und macht Party. Eigentlich geil.
Hier fand das ganze am Community Pavillon statt, es waren drei Fernseher aufgebaut, und die Hauptspeisen vom Grill kamen alle von der “Meridian Meat Mafia”. Wir haben uns aber natülich am gemeinsamen Buffett beteiligt. Es war eine sehr nette Gelegenheit sich mit Nachbarn zu unterhalten. Und cornhole zu spielen! Dabei wirft man mit je vier kleinen Säcken auf ein gegenüber schräg aufgestelltes Brett und versucht durch das Loch zu treffen. Sehr lustiges Spiel, geht auch mit einigen Biertschi im Blut noch recht gut.

Hinterlasst mir gerne einen Kommentar. Ich kann euch etwas über das Fleisch sagen, dass kredenzt wurde, über die Mannschaften, die gespielt haben, über die traditionellen Feindschaften zwischen Teams, womit sich unsere Kinder unterhalten haben… was interessiert dich? Schreib´s in den Kommentar! (PS: Wie viele Türen hat unser Haus? Die Challenge läuft noch!)

3 Replies to “Schwer am Feiern”

  1. Bingo… spielen wir in Erding immer (im Wasser)- und haben noch nie gewonnen
    Meat Mafia… klingt für mich als Vegetarier besonders gefährlich
    … mich interessiert ALLES!
    …kann man bei der Türenchallenge so oft man will mitmachen? Dann schätz ich jetzt 36.

    1. Ja, Julia, Meat Mafia ist für Vegetarier absolutes Feindesland 🙂 Und nachdem du bisher die einzige bist, die bei der Türenchallenge mitmacht, darfst du öfters raten 🙂

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