Hausverkaufshaustauschausflug

Während Snovid hat uns ein ominöses E-Mail etwas aufgeschreckt. Der Besitzer unseres Miethauses will das Haus verkaufen und wir sollen uns bitte bei der Maklerin melden um zu besprechen, wie das Ganze so angenehm wie möglich über die Bühne gehen kann. Das war ja wie verhext. Zum dritten Mal im Ausland, und zu dritten Mal wird das Haus verkauft, während wir drinnen wohnen! Der Verkauf der Wohnung in Kapstadt war sehr zäh und hat uns etwas Ärger beschert, der Verkauf des Hauses in Centurion war gegen Ende des Vertrages und war zumindest nicht furchtbar, und der jetzige Verkauf könnte fast als “blessing in disguise” durchgehen.

Der Plan war: alles so picobello wie nur möglich machen, alle persönlichen Gegenstände so gut wie geht verstecken, und dann für ein langes Wochenende das Haus verlassen und wo anders unterkommen. Dafür gab uns der Besitzer auch ein angenehmes Budget. Nach ein paar Gesprächen mit Freunden und Kollegen war das Ziel klar: Freitag nachmittag geht es gemütlich nach Glen Rose, Samstag weiter nach Dallas und am Sonntag von dort zurück.

In Glen Rose wartete der „Fossil Rim Nature Trail“ auf uns, ein paar Highlights waren der gackende und pickende Strauß (ich bin leicht zu erheitern, wie die meisten wissen), die Giraffe, welche ganz vorsichtig das Futter von meiner Hand nahm, und generell alle Viecher dort.

Als wir mit unserer Safari fertig waren, fuhren wir weiter nach Dallas. Erst mal zum Einchecken ins Hotel, das ich extra gebucht hatte, weil es sowohl einen indoor als auch einen outdoor pool hatte. Schmecks. Pool seit zwei Wochen geschlossen, wegen Wasserschadens während der Icepocalypse. Hätten sie ja auch irgendwo auf ihrer Webseite schreiben können. Egal, ich habe uns ein gratis Frühstück rausverhandelt, denn ich war wirklich grantig. Der weitere positive Aspekt daran war, dass wir den Nachmittag in der Sonne im Klyde Warren Park verbrachten und den Dallasianern beim Flanieren zuschauten.

Danach ging es noch ein wenig in das „historic city Center“, wo die Historie zwischen glitzernden Wolkenkratzern kaum zu erkennen war. Zur Geschichte Dallas´ gehört natürlich die Ermordung John F. Kennedys, und diesen Platz sahen wir uns auch noch an. Leider waren alle Museumstickets für das „Sixth Floor Museum“ vergriffen. Springbreak plus Covid-Zugangsbeschränkung sind eine schlechte Mischung. Zum Glück gibt es interaktive Apps sowie Plaketten an wichtigen Stellen und wir konnten uns auch so einen Überblick verschaffen. Nach einem kurzen misslungenen Abstecher in eine Bar feierten wir Nicholas´ Geburtstag mit selbstgekauften Brownies im Hotel. Happy 14, Großer!

Am Sonntag hatten wir Tickets für das Dallas World Aquarium vorbestellt. Das Aquarium ist fast mehr ein Zoo. Über fünf Stockwerke erkundet man einen Regenwald mit verschiedenen Ebenen, einen Fluss, die Tiefsee, sowie ein paar Kontinente. Auch hier Menschenmassen und viel Gedränge. Und trotz der wirklich schön gestalteten Ausstellung und der vielen Tiere waren wir nach drei Stunden völlig k.o. Blieb uns nur noch uns ins Auto zu setzen und zurück nach Austin zu fahren. Einen kleinen Stopp mussten wir noch in “Italy” einlegen, bevor es wirklich ganz nach Hause ging.

Wir können übrigens mittlerweile sagen, dass wir unsere müden Häupter in einer Millionenvilla zur Ruhe betteten, denn das Haus wurde um 1,2 M Dollar (bar, ohne Besichtigung) gekauft.

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