Tubing Guadalupe River

Leider ist unser schicker roter Jeep ein schicker roter Jeep bei dem dauernd die Motorwarnleuchte angeht. Ich war schon zweimal beim Händler, angeblich zweimal repariert. Und prompt am Heimweg – wieder das gleiche. Darum befinden wir uns wieder auf dem Weg zu Dave´s Truckz (eh nur eine Stunde Fahrt weg…). Diesmal haben wir die Kinder mit, und wollen die Wartezeit sinnvoll verbringen: Beim “Tubing” auf dem Horseshoe Loop des Guadalupe. Leider können die Bilder auf der Seite des Veranstalters das Vergnügen nicht widerspiegeln. Man sitzt da so auf seinem Reifen, das Popscherl ist schon im Wasser.

Und dann paddelt man erst mal eine halbe Stunde, bis man ein bisschen in Fahrt kommt. Man könnte auch sagen, entspannend bis hart an die Grenze zur Langeweile. Nicholas möchte die Sache ein bisschen beschleunigen und ist schon nach ein paar Aktionen patschnass. Das Wasser ist auch hier recht erfrischend kühl. Zum Glück gibt es am Ufer und unter Wasser genug zu sehen, damit auch Johanna und ich nicht vor Fadesse zwischen dem Paddeln einschlafen. Hin und wieder gleiten andere, schnellere Leute auf ihren Tubes vorbei, die meisten mit Kühlboxen im Schlepptau.

Endlich – ein erstes Highlight. Ein simples Seil, dass in der Nähe des Ufers von einem Baum herabbaumelt. Und kurz darauf wird mir wieder klar, warum wir gesagt haben: “Wir gehen nach Amerika”. Wie die Kinder im Schatten der Bäume versuchen, miteinander – und manchmal gegeneinander – das Seil zu erreichen, die glatte Böschung hochzukraxeln, die Tubes nicht abtreiben zu lassen, das war definitiv ein Punkt. Erinnerungen schmieden. Abenteuer erleben. Gemeinsam etwas schaffen. Die Aktion nimmt locker eine halbe Stunde in Anspruch, Nicholas schafft zwei schöne Salti vom Seil und erntet Applaus vom vorbeitreibenden Publikum. Johanna nimmt beim Versuch, vom Baum ins Tube zu springen, Vollkontakt mit dem Wasser auf. Ach, ist das ein Spaß.

Weiter geht´s. Der Fluss wird jetzt flacher und nimmt ewas Fahrt auf. Ein paar Wellen und Stromschnellen, nichts wildes, gerade genug um sich am Reifen anhalten zu müssen. Eine kurze Pause wird an einem schönen Kletterfelsen mitten im Wasser eingelegt. Rauf, runter, rüber, hüpfen, springen, klettern. Oliver bleibt lieber bei seiner bequemen Position im orangen Ring. Doch auch hier ist irgendwann Schluss, weiter gehts. Endlich haut´s auch mich mit vollem Karacho hinterrücks vom tube. Oliver meint lapidar: “Jetzt gehört mein Kapperl offiziell dir.” So wurde das schöne Red Bull / KTM -Kapperl ganz inoffiziell in den Wassern des Guadalupe-Rivers getauft.

PS: Diese Aktion fand bereits Ende September statt. Leider haben wir nicht daran gedacht, dass sich Handys und Wasser nicht so gut vertragen. Wir haben uns vor Ort eine billige Kamera im Plastikgehäuse gekauft und damit Fotos geschossen und dann entwickeln lassen. Der Film ging verloren und wurde erst vergangene Woche wieder gefunden und ich konnte die entwickelten Fotos abholen. Und jetzt ist unser scanner kaputt. Ich lach mich scheckig. Das ist jedenfalls der Grund warum ihr mit abfotografierten Bildern Vorlieb nehmen müsst.

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