To pack or not to pack

Heute sind die Siedler gekommen. Die packen alles ein und zack, weg. Doch das ist ja nur das Ende eines Prozesses. Ich habe mir vorher einige Gedanken gemacht, was mit darf und was nicht. Ich habe gerne viel Luft und Freiheit um mich herum, und weniger Zeugs. Und so ein Umzug ist dann natürlich der ideale Grund, um mal wieder durchzuschauen, was sich über die Jahre so angesammelt hat. Zum Glück war ich da bei meinen Sachen schnell durch. Ein wenig Gewand ausgemustert, ein wenig Büromaterial und Papier (ich LIEBE Papier…), ein paar Küchen-Utensilien. Doch ich habe ja auch noch zwei Kinder, um die ich mich kümmern will. Für meinen Geschmack sind die noch ein wenig zu jung, um wirklich ganz alleine für ihren Kram verantwortlich zu sein. Jeder der zwei durfte eine Kiste für den Umzug packen, da habe ich nicht dreingeredet. Doch beim Koffer packen und ausmisten war ich schon zur Seite. Ich bin total stolz auf die zwei. Mit Hilfe hat jeder der beiden sich von so einigen Dingen getrennt. Kaputtes Spielzeug, gebrauchte Taschentücher, mit Blut, Schweiß und Tränen Selbstgebasteltes.

Ich bin ja schon zweimal übers Mittelmeer gesiedelt, aber mit zwei relativ großen Kindern noch nie. Und ich habe ein schlechtes Gedächtnis. Das ist bei Hochzeitstagen, Geburtstagen und bösen Taten zwar hilfreich, aber im Zuge des Übersiedelns eher kontraproduktiv. Warum kann ich mir nicht merken, wie das geht? Jedes Mal scheine ich von vorne zu beginnen was das Übersiedeln angeht… Also, drei Stapel bilden. Was darf mit nach Amerika, was darf endgültig entsorgt werden und was soll für zwei Jahre eingebunkert werden? (Danke Mama, Papa). Die Stapel für Amerika müssen dann nochmal in „brauchen wir sofort = Koffer“  und „brauchen wir generell = Container“ geteilt. Genauso wie der Stapel „Entsorgt“ in „Wegschmeißen“ „Verkaufen“ und „Flohmarkt schenken“ unterteilt gehört. Irgendwann nach der geschätzten 10 tausendsten Einzelentscheidung habe ich kapituliert. Wir haben einfach zu viel Zeugs. Bis Mittwoch haben wir schön alles für Amerika zusammengesucht. Das kam alles in einen Container. Die netten Herren haben auch noch unsere zerlegten Betten und Kästen zu meinen Eltern geführt. Nachdem die Übersiedler da waren haben wir noch ein wenig ausgemistet und weggeschmissen. Am Samstag kamen zwei vom Sozialkaufhaus und haben gute, aber nicht mehr von uns gebrauchte Sachen mitgenommen. Was dann noch im Haus war, habe ich einfach nur noch in Kisten geschmissen und in das Haus meiner Eltern geführt.
Man sollte glauben, was man für zwei Jahre nicht braucht, braucht man überhaupt nicht mehr. Ich bin gespannt, was wir mit den ganzen Sachen machen, wenn wir wieder zurückkommen? Dürfen die eins zu eins wieder mit uns einziehen?

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